Tiersuche

Seit einigen Jahren bietet K-9 ® verstärkt auch die Tiersuche an. Nicht als sportliche Auslastung, sondern im Realeinsatz, um entlaufene Tiere - meist Hunde - zu lokalisieren und wiederzufinden. 

Die Suche nach einem vermissten Haustier gestaltet sich völlig anders als die nach einem Menschen.

Deshalb möchte ich hier betonen, wie wichtig es ist, dass bei sämtlichen Echteinsätzen - ob nach Tieren oder Personen - nur dafür qualifizierte Suchteams eingesetzt werden. "Mal eben so" lostrailen, um den bei der Jagd entlaufenen Terrier zu suchen, kann nicht nur gefährlich für das Suchteam werden - mit großer Wahrscheinlichkeit treibt es den vermissten Hund sogar noch weiter weg.

Abgängige Tiere verhalten sich anders als Menschen, sie haben völlig andere Bewegungsmuster - allein schon bei einem Hund, der aus jagdlicher Motivation abgehauen ist, und einem Vierbeiner, der vor Schreck weggelaufen ist, gibt es große Unterschiede. Nur Suchteams, die bereits einige Trailerfahrung haben (ab Prüfungsstufe Grün) eignen sich hier für eine weiterführende Ausbildung als Tiersucher. Und um Tiersuche zu üben, bedarf es einiger Planung, ein solcher Trail ist recht aufwändig zu legen.

Mit vier fortgeschrittenen Teams habe ich heute eine Tiersuche "for fun" gemacht, und es war spannend zu beobachten, wie die einzelnen Hunde die Trails angegangen sind. Am Start eventuell noch etwas irritiert durch die doch ungewohnte Geruchsprobe, arbeiteten alle den Pettrail hochmotiviert und auch ein bisschen impulsiver als sonst. Klar - ein Hund, der einen Hund sucht, weiß, wie dieser tickt, versteht die Bewegungsmuster und die "Logik des Weges", den ein Tier nimmt.

Ebenfalls interessant war, dass die meisten nicht bis zu ihrem jeweiligen "Versteckhund" hingingen, sondern respektvollen Abstand hielten. Denn ein Hund, der schnurstracks auf einen fremden Hund zumarschiert, riskiert entweder Stress oder dass der andere erst mal zurückweicht. 

Alle Suchhunde blieben eng an der Spur, es gab ihnen einen regelrechten Kick, "auf Tier zu laufen". Und es war anstrengend, war es doch auch etwas völlig Neues.

Leider ist jetzt die Zeit des Jahres, in der viele Hunde abgängig werden. Silvester mit seinen Feuerwerksböllern ist für viele ängstliche Hunde der absolut Horror! So kommt es häufig dazu, dass verschreckte Vierbeiner sich aus Halsband und Geschirr befreien und kopflos davonrennen. Deshalb bitte unbedingt darauf achten, dass der Hund in diesen Tagen immer und überall gut gesichert ist - selbst wenn er ansonsten ein gelassener Geselle ist; auch solche Hunde können durch unvorhersehbare Ereignisse panisch werden und die Flucht ergreifen. Auch in den Tagen nach Silvester noch darauf achten, dass der Hund angeleint ist. Es wird ja leider immer ein paar Tage länger geböllert, und selbst wenn nicht, so benötigen viele Hunde einige Zeit, um sich von dem Silvesterstress zu erholen. 

 

Sollte doch der schlimme Fall eintreten und der Vierbeiner ist entlaufen, dann gibt es ein paar nützliche Infos und Hinweise von K-9 ®, die ich hier im Anhang zum Download poste. Unter der Mobilfunknummer +49 (0) 173 - 979 66 66 ist die Tiersuche erreichbar, von dort werden die Einsätze koordiniert. Die K-9 ® Tiersuch-Teams tun dies im übrigen ehrenamtlich.

Download
Erstmaßnahmen Tiersuche
Infoblatt mit Hinweisen im Fall eines vermissten Haustiers
Erstmaßnahmen Info Tiersuche.pdf
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